Karibik – Baumwollgürtel

Bei den Taíno in der Karibik spielten Baumwollskulpturen eine wichtige Rolle und wurden in verschiedenen Formen hergestellt.

Baumwolle wurde von den Taíno nicht nur für elitäre Gegenstände, wie der oben gezeigte Gürtel, verwendet, sondern auch für alltägliche Gegenstände wie Hängematten. Sie gehörte zu den ersten Gegenständen, die mit Christoph Kolumbus bei seinem ersten Aufenthalt im Jahre 1492 in Amerika getauscht wurde.

Das oben gezeigt Objekt ist ein Baumwollgürtel, das mit einer Cemí-Figur verziert wurde und befindet sich im Weltmuseum Wien. Als Cemí oder auch Zemi werden Gottheiten und Ahnengeister, aber auch figürliche Gegenstände bezeichnet, die einen Geist beherbergen. Diese Baumwollgegenstände wurden angefertigt, um die Verstorbenen nahe und sichtbar zu halten.

Das Besondere an dieser Textilkunst ist die Tatsache, dass aus der eigentlich hauptsächlichen zweidimensionalen Textilkunst eine dreidimensionale geschaffen wurde. Nur drei Baumwollskulpturen haben bis heute Bestand und geben uns Hinweise auf diese Tradition.

mh

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