Conquista, Kolonialismus und koloniales Erbe
Als Conquista wird die Unterwerfung und Eroberung der sogenannten Neuen Welt insbesondere durch die Spanier bezeichnet. Die Conquista wäre ohne Unterstützung der lokalen Bevölkerung nicht möglich gewesen. Durch wechselhafte Allianzen wurde Lateinamerika schließlich beinahe flächendeckend von den Europäern erobert und unterworfen.
In Zeiten des Kolonialismus bedienten sich die Konquistadoren – also die Eroberer -oftmals lokaler Strukturen, um ihre Herrschaft durchzusetzen. Dazu zählt beispielsweise das Encomienda-System zur Arbeitsorganisation und Aufgabenverteilung.
Den Konquistadoren eilten in ihren Eroberungszügen zumeist aus Europa eingeschleppte Krankheiten voraus. Viele Indigene starben daran, noch bevor sie einen Europäer sahen.
Die Strukturen des Kolonialismus sind bis heute in Lateinamerika spürbar. Beispielsweise in der Bananenproduktion von Chiquita. Der Konzern wird vor Ort auch el pulpo, der Oktopus genannt, da sein politischer und wirtschaftlicher Einflussbereich sehr groß ist und überall eingreifen kann. Auch der Begriff der Bananenrepublik geht auf die Machenschaften des Konzerns und seines Vorgängers, United Fruit, zurück.