Raum 03 – Indigenität in Lateinamerika

Die graphische Einführungsreportage zeigt u.a. eine mesoamerikanische Glyphe,, Töpferei, Ayahuascs, ein Smartphone, ein Instrument und Kunsthandwerk.
Indigenität in Lateinamerika

Der Kulturraum Lateinamerika ist ebenso divers wie der Naturraum. Bereits zu Beginn der europäischen Eroberung stießen die Konquistadoren auf lokale Gruppen, Weltanschauungen und kultureller Errungenschaften. Diese Gruppen werden als indigen bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine Sammelbezeichnung von unterschiedlichen Gruppen, die vor Ankunft der Europäer die verschiedenen Regionen besiedelten. 

Durch die Unterwerfung der lokalen Gruppen durch die Europäer gingen jedoch nicht nur zahlreiche Kulturen durch die kriegerische Unterwerfung und die Einfuhr europäischer Krankheiten zugrunde, sondern auch viele kulturelle Errungenschaften und lokales Wissen. Entgegen weiterverbreiteter Meinung gibt es dennoch eine große, auch indigen geprägte kulturelle Vielfalt in ganz Lateinamerika. Es ist daher falsch, von untergegangenen Kulturen zu sprechen, vielmehr von sich verändernden Kulturen, die nie statisch waren und sich schon immer an neue Gegebenheiten anpassen. Sie sind also Teil eines gesellschaftlichen Mosaiks und bereichern plurale Gesellschaften durch Kunst, Handwerk, Sprachen, Weltanschauungen und eigenen Geschichtstradierungen. 

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