UN-Tag indigener Völker

Was genau indigene Moderne bedeuten soll ist unmöglich zu beantworten – zu unterschiedliche sind die Umwelt, politischen, sozialen und wirtschaftlichen Umstände und die jeweiligen Ansprüche an die Modernität.

Während manche indigene Gruppen oder Individuen beispielsweise eine Annäherung, Integration oder Assimilierung möchten, kann das bei anderen Gruppen und Individuen völlig anders aussehen.

Daher ist es wichtiger, die Vielfalt an Möglichkeiten zu betonen, als eine unzureichende Beschreibung zu konstruieren. Die meisten indigenen Gruppen sind ebenso gut und mit modernen Methoden vernetzt, wie die Mehrheitsgesellschaften und wissen sich und ihre Ansprüche auch selbstständig zu artikulieren. Eine äußere Bevormundung ist nicht nötig.

Die hier abgebildete Illustration wurde nach dem Logo des UN-Tag der indigenen Völker, der seit 1994 am 9. August veranstaltet wird, erstellt. Jedes Jahr werden bestimmte Schwerpunkte gesetzt. Ob sich die Mehrzahl der indigenen Gruppen durch diesen Tag angemessen repräsentiert oder aber bevormundet fühlen, ist dabei fraglich.

mh

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Lateinamerika und die USA

Lateinamerika und die USA haben eine lange und sehr wechselhafte Beziehung, die im Rahmen einer Objektbeschreibung unmöglich angemessen zu beschreiben ist. Die Tatsache, dass Teile der USA auch zu Lateinamerika gehören, verkompliziert zudem eine angemessene Beschreibung des Sachverhalts.

Oftmals von gegenseitigen Vorurteilen und Misstrauen geprägt, ist das Verhältnis oft ambivalent. So werden Latinos in den USA teilweise pauschal als kriminell vorverurteilt, während US-Amerikaner für Latinos oft Repräsentanten eines Kulturimperialismus sind. Selbstverständlich werden aber andererseits auch Gemeinsamkeiten und Bereicherungen durch die jeweils andere Kultur betont. 

In den USA sind Latinos eine starke Minderheit und werden zukünftig bei Wahlen eine immer wichtigere Rolle spielen. Daher sind dort Amtsträger mit lateinamerikanischen Hintergrund oft wichtige Symbolfiguren. Als Beispiel dafür dient die oben gezeigte Illustration eines Namensschildes mit den Initialen von Alexandria Ocasio-Cortez, die Mitglied des Repräsentantenhauses für die Demokraten ist.

mh

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03.6 – indigene Moderne: Objektgalerie

Raum 04 – Lateinamerika im Dialog

Die graphische Einführungsreportage zeigt eine Weltkarte, auf der die Regionen Nordamerika, Europa und Ostasien Markiert sind. Außerdem zeigt sie die US-Grenze zu Mexiko, das JPY-Coin-Symbol, das Fahndungsfoto Klaus Barbies und Hamma und Sichel der DDR.
Lateinamerika im Dialog

Lateinamerika und seine Subregionen stehen mit verschiedenen anderen Regionen der Welt auf verschiedene Weise in Kontakt. Dabei kann es sich sowohl um politische, wirtschaftliche oder kulturelle Kooperationen handeln. 

Politisch und wirtschaftlich spielt neben den USA auch Europa eine traditionell wichtige Rolle. Allerdings schwand ihr Einfluss zuletzt zugunsten anderer politischer und wirtschaftlicher Mächte wie China und Russland. Dies hat auch mit der Stigmatisierung lateinamerikanischer Menschen z.B. in den USA und ihrer Migrationspolitik zu tun, weshalb man sich in Lateinamerika auch nach anderen Partnern umsieht. Auch hier spielen postkoloniale Strukturen also eine wichtige Rolle zum näheren Verständnis der Region. Insbesondere China baut unter anderem dadurch seinen Einflussbereich massiv in Lateinamerika aus. Durch zahlreiche wirtschaftliche Kooperationen wächst dabei der politische Einfluss stark an. Historisch spielt Lateinamerika eine wichtige Rolle für Deutschland. So flüchteten nicht nur Nationalsozialisten wie Klaus Barbie nach dem Untergang von Nazi-Deutschland in verschiedene lateinamerikanische Staaten und machten dort Karriere, sondern beispielsweise auch die Honeckers nach dem Niedergang der DDR. 

Raum 03.6 – indigene Moderne

Die graphische Einführungsreportage zeigt eine Collage, bestehend aus einem zeitgenössischen Ekeko, einer Andenlandschaft, einem Lama, Coca-Blättern, einem Smartphone, einem Taxi und einer Stadt-Silhoutte.
indigene Moderne

Westliche Medien und Anschauungen vermitteln oft den Eindruck, indigene Gesellschaften würden in der Vergangenheit leben. Ihr alltägliches und kulturelles Leben sowie ihre Tradition werden als etwas Statisches vermittelt. Dabei haben indigene Gesellschaften nicht nur ihre eigene Geschichte und ihre eigene Geschichtstradierung, sondern auch einen eigenen Anspruch an die Moderne. Sie sind gleichermaßen Teil der Moderne, wie alle anderen Gesellschaften auch: sie sind vernetzt, partizipieren politisch und haben eigene moderne Kanäle wie z.B. TV-und Radiosender, Social Media-­Repräsentationen etc. 

Sie vertreten sich national und international juristisch, fordern Rechte sowie die Einhaltung und den Erhalt ihrer Rechte, Kultur und Umwelt ein. 

Indigene Gruppen und Individuen entscheiden letztlich für sich selbst, ob und wie sie an dem teilnehmen, was wir gemeinhin als moderne Welt bezeichnen. 

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