Mesoamerika – Ur-Chili

Chiltepin ist eine wildwachsende Chili und ist vom südlichen Nordamerika bis ins nördliche Nordamerika beheimatet. Sie gilt als die Urform der Chili.

Chiltepin wird seit circa 9.000 Jahren verwendet und gilt einigen indigenen Gruppen – also den Nachfahren der lokalen Bevölkerung vor Ankunft der Europäer – aus Mesoamerika als heilig. Die heutigen Chili- und Paprikasorten gingen zumeist aus Züchtungen der Chiltepin hervor. Die Früchte der Pflanze sind erbsengroß und eignen sich nicht für den kommerziellen Anbau, weshalb nur von wildwachsenden Sträuchern geerntet wird. Chiltepin wird meistens getrocknet als Gewürz verwendet und bei der Zubereitung von Suppen und Fleischgerichten verwendet.

mh

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Mesoamerika – Ballspiel

Das mesoamerikanische Ballspiel spielte in präkolumbischer Zeit u.a. bei den Azteken, Maya und Tolteken eine wichtige Rolle und war sowohl Spiel als auch Ritual. Als Ulama wird es auch heute noch in verschiedenen Variationen in Mesoamerika gespielt.

Archäologisch wurden bisher über 1500 Ballspielplätze in Mesoamerika entdeckt. Das Ziel des Spiels war, den Ball im Mittelteil des Spielfeldbereichs durch einen Ring in einer Höhe von 1,5 bis 3,5 Metern zu befördern oder bestimmte Markiersteine zu treffen. Die Spielfelder waren regional unterschiedlich, sodass es auch zu abweichenden Regeln kommen konnte. 

Im Laufe der Zeit veränderten sich die Regeln mehrfach, z.B. hinsichtlich Spieleranzahl oder dem Körperteil, mit dem der Ball gespielt wurde. 

Die gesellschaftliche Bedeutung veränderte sich ebenfalls, z.B. wird teilweise davon ausgegangen, dass mit dem Spiel Kriege beendet wurden, oder dass um große Werte gewettet wurde. Das Ballspiel ist Gegenstand von Forschungsarbeiten. Durch archäologische Entdeckungen und neue Erkenntnisse beim Übersetzen, z.B. der Mayaglyphen, kommt es immer wieder zu neuen Erkenntnissen und Interpretationen.

mh

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Mesoamerika – Maya-Glyphe

Bei der sogenannten Maya-Schrift handelt es sich um Glyphen und eine weit entwickelte Schrift in Mesoamerika. Sie finden sich vor allem auf alten Gebäuden als Wandmalerei oder auch auf Keramiken. 

Die Maya-Glyphen sind auch teilweise als Handschriften, den Codices, zu finden. Allerdings sind nur vier sicher authentische Codices bekannt, die die Vernichtung durch die Conquista und Zwangschristianisierung überstanden haben.

Bei den Maya-Glyphen handelt es sich um eine logosyllabische Schrift. Sie setzt sich also aus Logogrammen und Silbenzeichen zusammen. 

Die Schrift befand sich bereits vor der Conquista im Niedergang, weshalb die Entzifferung sich als sehr schwierig darstellte und erst im 19. Jahrhundert ernsthaft begonnen wurde. Nach ersten größeren Erfolgen beim Entziffern der Maya-Zahlen im 19. Jahrhundert gelang dem sowjetischen Wissenschaftler Juri Knorosow 1952 ein entscheidender Schritt bei der Interpretation der Silbenzeichen im sogenannten Landa-Alphabet. 

Seit 1980 machte die Entzifferung starke Fortschritte. Einer Gruppe junger Wissenschaftler gelangen dabei wichtige Erkenntnisse. Heute gelten 90% der bekannten Zeichen als interpretierbar. 

Die hier abgebildete Maya-Glyphe ist das Zeichen für „Sonne“, die eine wichtige Rolle in der Kosmovision der Maya spielt.

mh

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Älteste Spuren

Im heutigen Mexiko geben archäologische Funde Hinweise darauf, dass Amerika womöglich bereits früher von Menschen besiedelt wurden, als bisher angenommen.

In einer Höhle von Chiqhihuite wurden über 2.000 mutmaßliche Werkzeuge gefunden, die den Forschungsergebnissen zufolge über 30.000 Jahre alt sind. 

Skeptische Stimmen wie die von Professor Dr. David Meltzer aus Texas geben zu Bedenken, dass die Funde auch natürlich Ursprungs sein könnten. Bereits seit Jahrzehnten diskutieren Forscher, wann und wie Amerika von wem zuerst besiedelt wurde. Diese Frage konnte bislang nicht beantwortet werden, da immer wieder archäologische Funde neue Erkenntnisse und dadurch auch neue Hypothesen mit sich bringen.

mh

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Mesoamerika – Mais-Gott

Hun Nal Yeh war in Mesoamerika der Maisgott der Maya – sein Name bedeutet in etwa Erster Maisspross. 

Er war der Erstgeborene des Urschöpferpaares. Zumeist wird er als Jüngling mit einem Maiskolben als Kopfputz dargestellt. 

Da die Menschen der aktuellen Schöpfung – die Maya hatten eine zyklische Weltvorstellung mit immer wiederkehrender Zerstörung und Neuschöpfung durch die Götter, aus Mais gemacht wurden, geht die Bedeutung weit über die als Hauptnahrungsmittel hinaus. Durch die Aussaat des Korns stirbt der Maisgott symbolisch und wird durch die Keimung wieder geboren. Hier sehen Sie den Maisgott Hun Nal Yeh in der Darstellung der klassischen Periode der Maya.

mh

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