Das mesoamerikanische Ballspiel spielte in präkolumbischer Zeit u.a. bei den Azteken, Maya und Tolteken eine wichtige Rolle und war sowohl Spiel als auch Ritual. Als Ulama wird es auch heute noch in verschiedenen Variationen in Mesoamerika gespielt.
Archäologisch wurden bisher über 1500 Ballspielplätze in Mesoamerika entdeckt. Das Ziel des Spiels war, den Ball im Mittelteil des Spielfeldbereichs durch einen Ring in einer Höhe von 1,5 bis 3,5 Metern zu befördern oder bestimmte Markiersteine zu treffen. Die Spielfelder waren regional unterschiedlich, sodass es auch zu abweichenden Regeln kommen konnte.
Im Laufe der Zeit veränderten sich die Regeln mehrfach, z.B. hinsichtlich Spieleranzahl oder dem Körperteil, mit dem der Ball gespielt wurde.
Die gesellschaftliche Bedeutung veränderte sich ebenfalls, z.B. wird teilweise davon ausgegangen, dass mit dem Spiel Kriege beendet wurden, oder dass um große Werte gewettet wurde. Das Ballspiel ist Gegenstand von Forschungsarbeiten. Durch archäologische Entdeckungen und neue Erkenntnisse beim Übersetzen, z.B. der Mayaglyphen, kommt es immer wieder zu neuen Erkenntnissen und Interpretationen.
Bei der sogenannten Maya-Schrift handelt es sich um Glyphen und eine weit entwickelte Schrift in Mesoamerika. Sie finden sich vor allem auf alten Gebäuden als Wandmalerei oder auch auf Keramiken.
Die Maya-Glyphen sind auch teilweise als Handschriften, den Codices, zu finden. Allerdings sind nur vier sicher authentische Codices bekannt, die die Vernichtung durch die Conquista und Zwangschristianisierung überstanden haben.
Bei den Maya-Glyphen handelt es sich um eine logosyllabische Schrift. Sie setzt sich also aus Logogrammen und Silbenzeichen zusammen.
Die Schrift befand sich bereits vor der Conquista im Niedergang, weshalb die Entzifferung sich als sehr schwierig darstellte und erst im 19. Jahrhundert ernsthaft begonnen wurde. Nach ersten größeren Erfolgen beim Entziffern der Maya-Zahlen im 19. Jahrhundert gelang dem sowjetischen Wissenschaftler Juri Knorosow 1952 ein entscheidender Schritt bei der Interpretation der Silbenzeichen im sogenannten Landa-Alphabet.
Seit 1980 machte die Entzifferung starke Fortschritte. Einer Gruppe junger Wissenschaftler gelangen dabei wichtige Erkenntnisse. Heute gelten 90% der bekannten Zeichen als interpretierbar.
Die hier abgebildete Maya-Glyphe ist das Zeichen für „Sonne“, die eine wichtige Rolle in der Kosmovision der Maya spielt.
Malinche, u.a. auch Malintzin genannt, wurde circa 1505 im Aztekenreich geboren und starb circa 1529 in Tenochtitlan. Von den Spaniern wurde sie Marina getauft.
Malinche hatte als Dolmetscherin und auch Geliebte von Hernán Cortés maßgeblichen Anteil an dessen Eroberungfeldzüge.
Sie ist damit eines der wenigen bekannten Beispiele an der Rolle von indigenen Helfern an der Eroberung Lateinamerikas durch die Konquistadoren. Warum genau sie dabei half ist in der Forschung umstritten.
Im Kindesalter wurde Malinche, nachdem ihr Vater verstarb, ihre Mutter erneut heiratete und einen Sohn bekam, von ihrer Mutter an Sklavenhändler der Maya verkauft.
1519 gingen die Spanier in Tabasco an Land und wurden von den Maya angegriffen. Die besiegten Maya schenkten daraufhin Cortés u.a. 20 Sklavinnen, darunter Malinche. Nach der Taufe erhielten diese spanische Namen.
Als die Spanier ins Aztekenreich weiterzogen wurde der damalig einziger Dolmetscher von Cortés wertlos, weshalb Malinche seine Dolmetscherin wurde, die sowohl Nahuatl, der Sprache der Azteken, als auch Maya sprach. Durch ihre kulturellen Kenntnisse übersetzte sie nicht nur, sondern konnte auch wichtige Anmerkungen machen. Malinches Informationen waren für Cortés sehr wichtig, weshalb er sie auch gut beschützen ließ. Sie war die mächtigste Frau Neuspaniens und konnte auch Einfluss auf Cortés ausüben.
Ungefähr 1523 gebar Malinche den gemeinsamen Sohn mit Cortés, der Martín getauft wurde. Dieser sollte getrennt von seiner Mutter aufwachsen. 1524 heiratete sie einen Offizier aus Cortés Umfeld, mit dem sie bis zu ihrem Tod zusammen lebte. Hier sehen sie die Malinalli-Glyphe aus dem Codex Magliabechiano.
Hun Nal Yeh war in Mesoamerika der Maisgott der Maya – sein Name bedeutet in etwa Erster Maisspross.
Er war der Erstgeborene des Urschöpferpaares. Zumeist wird er als Jüngling mit einem Maiskolben als Kopfputz dargestellt.
Da die Menschen der aktuellen Schöpfung – die Maya hatten eine zyklische Weltvorstellung mit immer wiederkehrender Zerstörung und Neuschöpfung durch die Götter, aus Mais gemacht wurden, geht die Bedeutung weit über die als Hauptnahrungsmittel hinaus. Durch die Aussaat des Korns stirbt der Maisgott symbolisch und wird durch die Keimung wieder geboren. Hier sehen Sie den Maisgott Hun Nal Yeh in der Darstellung der klassischen Periode der Maya.
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