Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander von Humboldt wurde am 14. September 1769 in Berlin geboren. Er war ein Forschungsreisender, dessen Wirken weit über Deutschland hinaus geht.
Humboldt führte mehrjährige Forschungsreisen u.a. durch Lateinamerika durch. Er beschäftigte sich dabei mit Geologie, Botanik, Ethnologie und vielen weiteren wissenschaftlichen Feldern. Am 5. Juni 1799 begann er die Überfahrt nach Lateinamerika, die 1804 in den USA endete.
Die erste Expedition verlief zwischen Orinico und dem Río Negro. Dabei bereiste er u.a. Kuba, Kolumbien und Ecuador, später noch Mexiko. Die zweite Expedition führte ihn von Cartagena nach Lima und die dritte Expedition nach Mexiko. In den USA beendete Humboldt seine Forschungsreisen, wo er u.a. auch den Präsidenten der USA, Thomas Jefferson, in Washington D.C. besuchte.
Da Humboldt unter spanischem Schutz reiste, konnte er das Kolonialregime nicht offen kritisieren. In seinen Tagebüchern machte er seine Kritik jedoch deutlich. Besonders kritisierte er die willkürliche Herrschaft der Mönche in Missionen spanischer Kolonien und deren Unterdrückung der lokalen Bevölkerungen.
In der hier abgebildeten digitalen Vitrine sehen Sie Lilium humboldtii, eine Art aus der Gattung der Lilie, die nur in Kalifornien heimisch ist und nach Alexander von Humboldt benannt wurde. Es ist eine mehrjährige Pflanze mit 80-120 Zentimeter Wuchshöhe und pyramidenförmigen Blüten.
Als Christoph Kolumbus am 12. Oktober 1492 die Bahamas in der Karibik erreichte, wollte er eigentlich einen Seeweg im Westen nach Indien finden.
Zeit seines Lebens wusste er nie, dass einen aus europäischer Perspektive neuen Kontinent erreichte. Er ging stets davon aus, einen Seeweg gefunden zu haben und Indien erreicht zu haben. Daher wurde später entstandene Vizekönigreich auch Las Indias genannt.
Auf seinen vier Entdeckungsreisen zwischen 1492 bis 1504 landete Kolumbus zumeist auf den großen Antillen. Kolumbus wurde im Zuge der Conquista der erste Vizekönig des Vizekönigreichs Las Indias.
Malinche, u.a. auch Malintzin genannt, wurde circa 1505 im Aztekenreich geboren und starb circa 1529 in Tenochtitlan. Von den Spaniern wurde sie Marina getauft.
Malinche hatte als Dolmetscherin und auch Geliebte von Hernán Cortés maßgeblichen Anteil an dessen Eroberungfeldzüge.
Sie ist damit eines der wenigen bekannten Beispiele an der Rolle von indigenen Helfern an der Eroberung Lateinamerikas durch die Konquistadoren. Warum genau sie dabei half ist in der Forschung umstritten.
Im Kindesalter wurde Malinche, nachdem ihr Vater verstarb, ihre Mutter erneut heiratete und einen Sohn bekam, von ihrer Mutter an Sklavenhändler der Maya verkauft.
1519 gingen die Spanier in Tabasco an Land und wurden von den Maya angegriffen. Die besiegten Maya schenkten daraufhin Cortés u.a. 20 Sklavinnen, darunter Malinche. Nach der Taufe erhielten diese spanische Namen.
Als die Spanier ins Aztekenreich weiterzogen wurde der damalig einziger Dolmetscher von Cortés wertlos, weshalb Malinche seine Dolmetscherin wurde, die sowohl Nahuatl, der Sprache der Azteken, als auch Maya sprach. Durch ihre kulturellen Kenntnisse übersetzte sie nicht nur, sondern konnte auch wichtige Anmerkungen machen. Malinches Informationen waren für Cortés sehr wichtig, weshalb er sie auch gut beschützen ließ. Sie war die mächtigste Frau Neuspaniens und konnte auch Einfluss auf Cortés ausüben.
Ungefähr 1523 gebar Malinche den gemeinsamen Sohn mit Cortés, der Martín getauft wurde. Dieser sollte getrennt von seiner Mutter aufwachsen. 1524 heiratete sie einen Offizier aus Cortés Umfeld, mit dem sie bis zu ihrem Tod zusammen lebte. Hier sehen sie die Malinalli-Glyphe aus dem Codex Magliabechiano.
Die europäische Geschichtstradierung nennt eine Vielzahl von Entdeckern und berühmten Expeditionen. Dem sogenannten Entdecker Kolumbus folgten viele Konquistadoren, die das für sie neue Land mithilfe lokaler Gruppen und Allianzen eroberten und unterwarfen.
Anschließend kam es zu vielen weiteren Expeditionen und Entdeckungsreisen von Europäern. Auch diese wären nicht ohne Hilfe der lokalen Bevölkerungen möglich gewesen. Lokale Helfer sind allerdings im Gegensatz zu den europäischen Entdeckungsreisenden heute zumeist unbekannt.
Ausnahmen wie die der Malinche, die als Dolmetscherin Cortez und die Eroberung des
Aztekenreiches begleitete, geben daher nur einen kleinen Einblick in die Rollen der lokalen Helfer. Auch in Lateinamerika sind bis heute hauptsächlich die europäischen Entdeckungsreisenden bekannt. Dazu zählen Namen wie Alexander von Humboldt, Fernando Magellan und Amerigo Vespucci. Ihre Expeditionen und Entdeckungsreisen waren sicherlich beschwerlich, entbehrungsreich und stellen durchaus beachtenswerte Leistungen dar. Doch wird bei dieser Betrachtung in aller Regel vergessen, wer diese Leistungen möglich machte. Die unzähligen ungenannten lokalen Helfer.
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