Älteste Spuren

Im heutigen Mexiko geben archäologische Funde Hinweise darauf, dass Amerika womöglich bereits früher von Menschen besiedelt wurden, als bisher angenommen.

In einer Höhle von Chiqhihuite wurden über 2.000 mutmaßliche Werkzeuge gefunden, die den Forschungsergebnissen zufolge über 30.000 Jahre alt sind. 

Skeptische Stimmen wie die von Professor Dr. David Meltzer aus Texas geben zu Bedenken, dass die Funde auch natürlich Ursprungs sein könnten. Bereits seit Jahrzehnten diskutieren Forscher, wann und wie Amerika von wem zuerst besiedelt wurde. Diese Frage konnte bislang nicht beantwortet werden, da immer wieder archäologische Funde neue Erkenntnisse und dadurch auch neue Hypothesen mit sich bringen.

mh

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Frühe Kontakte

Wie die Frage, wer wann genau und auf welche Weise Amerika besiedelte, ist auch die Frage, welche frühen Kontakte es von Alt-Amerika in andere Regionen bereits gab, bisher nicht abschließend zu beantworten.

1947 versuchte Thor Heyerdahl mit seinem hier abgebildeten Floß Kon Tiki nachzuweisen, dass es möglich war, dass Polynesien von präkolumbischen Kulturen besiedelt wurde. Das Floß baute er möglichst detailliert mit Balsaholz aus Peru nach, hatte aber auch u.a. eine moderne Überlebensausrüstung dabei. Seine Theorien als Abenteurer wurden von der Fachwelt teilweise kritisch hinterfragt. Moderne genomische Vergleiche stützen allerdings  Heyerdahls Theorie.

mh

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Expeditionen – Humboldt-Lilie

Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander von Humboldt wurde am 14. September 1769 in Berlin geboren. Er war ein Forschungsreisender, dessen Wirken weit über Deutschland hinaus geht. 

Humboldt führte mehrjährige Forschungsreisen u.a. durch Lateinamerika durch. Er beschäftigte sich dabei mit Geologie, Botanik, Ethnologie und vielen weiteren wissenschaftlichen Feldern. Am 5. Juni 1799 begann er die Überfahrt nach Lateinamerika, die 1804 in den USA endete.

Die erste Expedition verlief zwischen Orinico und dem Río Negro. Dabei bereiste er u.a. Kuba, Kolumbien und Ecuador, später noch Mexiko. Die zweite Expedition führte ihn von Cartagena nach Lima und die dritte Expedition nach Mexiko. In den USA beendete Humboldt seine Forschungsreisen, wo er u.a. auch den Präsidenten der USA, Thomas Jefferson, in Washington D.C. besuchte.

Da Humboldt unter spanischem Schutz reiste, konnte er das Kolonialregime nicht offen kritisieren. In seinen Tagebüchern machte er seine Kritik jedoch deutlich. Besonders kritisierte er die willkürliche Herrschaft der Mönche in Missionen spanischer Kolonien und deren Unterdrückung der lokalen Bevölkerungen. 

In der hier abgebildeten digitalen Vitrine sehen Sie Lilium humboldtii, eine Art aus der Gattung der Lilie, die nur in Kalifornien heimisch ist und nach Alexander von Humboldt benannt wurde. Es ist eine mehrjährige Pflanze mit 80-120 Zentimeter Wuchshöhe und pyramidenförmigen Blüten.

mh

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Europäische Erschließung

Wann der amerikanische Doppelkontinent zuerst besiedelt wurde, ließ sich bisher nicht abschließend klären. Dennoch kann festgehalten werden, dass es erst durch die Fahrten des Kolumbus zu der ersten europäischen Besiedelung des amerikanischen Doppelkontinents mit globalgeschichtlicher Dimension kam.

Nach Kolumbus kam es zu einer Reihe von europäischen Expeditionsfahrten, die die Unterwerfung Amerikas begründeten und die Conquista mit sich brachten. Im Folgenden finden Sie eine kleine, unvollständige Auswahl:

  • Juan Ponce de León entdeckte aus europäischer Perspektive im März 1513 Florida
  • Vasco Núñez de Balboa entdeckte aus europäischer Perspektive im September 1513 den Pazifik
  • Hernán Cortés eroberte von 1519-1521 das Aztekenreich
  • Francisco Pizarro eroberte von 1531-1535 das Inkareich
  • Hernando de Soto war erst ein Begleiter Pizarros und führte von 1538-1542 die größte Expedition durch den Südosten der heutigen USA an

Hier sehen Sie eine Illustration nach der historischen Waldseemüller-Karte. Martin Waldseemüller war Karthograf und entwarf diese Karte. Sein Kollege Matthias Ringmann hatte zuvor Amerigo Vespuccis Reisebericht gelesen und hielt ihn für den Entdecker Amerikas, weshalb er Amerika in Waldseemüllers Karte mit den Vornamen Vespuccis versah. Der Begriff Amerika war geboren und sollte sich schließlich durchsetzen, obwohl Waldseemüller in den Folgejahren versuchte, seinen Fehler zu korrigieren.

mh

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Raum 02.2 – Die sogenannte Entdeckung und europäische Erschließung

Die graphische Einführungsreportage zeigt älteste menschliche Spuren, das Kon Tiki und eine Karte mit Seerouten.
Die sog. Entdeckung und europäische Erschließung

Aus europäischer Perspektive wurde Amerika von Kolumbus entdeckt. Die angetroffenen Gruppen hatten selbstverständlich Kenntnisse von ihrer näheren und teils fernen Umgebung. Diese waren für die europäischen Eroberer – ebenso wie die Unterstützung durch die lokalen Eliten -unabdingbar, da sie nur so die strapaziösen Erkundungen überhaupt antreten geschweige denn überleben konnten. Wer genau die beiden Amerikas zuerst besiedelte und welche Kontakte es bereits mit dem polynesischen Raum gab, diese Frage gibt der Forschung heute noch Rätsel auf.

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