Karfreitag

Los Penitentes, auch unter den Namen Los Hermanos de la Fraternidad Piados de Nuestro Padre Jesús Nazareno oder einfach nur Los Hermanos, ist eine katholische Bruderschaft aus Nord- und Zentral- New Mexico und dem südlichen Colorado. Ihre Treffpunkte waren keine formale Kirchen, sondern sogenannte moradas. Diese Treffpunkte sind auch ein Verweis auf das Reich Gottes, da morada auch mit „Reich“ übersetzt werden kann. Moradas ersetzen allerdings keine Kirchen – die Penitentes sind auch Kirchgänger – sondern sind der Ort, an dem die Penitentes mit Gott in Kontakt treten.

Die Bruderschaft entstand im frühen 19. Jahrhundert, vermutlich, um aufgrund der Abwesenheit von Weihepristern der Passion Christi zu erinnern. 

Die Gruppe ist vor allem wegen ihrer selbstgeißelung, insbesondere während der Karwoche an Karfreitag bekannt – an diesem Tag wurden Mitglieder auch gekreuzigt.

1968 beschrieb der Schriftsteller Richard Bradford in seinem Buch Red Sky at Morning die Szenerie folgendermaßen: „Sie wählten jedes Jahr ein Mitglied der Kirche aus, das Jesus spielen sollte. Er trug ein Kreuz, während seine Freunde ihn mit Rohhaut und Kakteen auspeitschten, und dann kreuzigten sie ihn. In den letzten Jahren banden sie ihn einfach an ein Kreuz und ließen ihn den ganzen Tag in der Sonne liegen. Vor hundert Jahren haben sie das richtig gemacht, mit Nägeln“[1].


[1] Englisches Original: „They’d pick a member of the church to play Jesus every year. He’d carry a cross while his friends all whipped him with rawhide and cactus and then they’d crucify him. In recent years they just tied him to a cross and left him all day in the sun. A hundred years ago they did the job right, with nails.“

Quelle: Wikipedia
Charles F. Lummis (1859-1928); Crucifixion of the Penitentes; 1888; Albumen silver print; Amon Carter Museum of American Art, Fort Worth, Texas; P1976.18.13

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