Heute feiern wir den Weltwassertag. Sauberes Trinkwasser und ein funktionierendes Abwassersystem ist allerdings für viele Menschen in Lateinamerika keine Selbstversändlichkeit – im Gegenteil. Insbesondere in Armenvierteln ist die diese Problematik groß, während in reichen Gegenden üppig bewässert wird und selbst Golfplätze in sattem Grün erstrahlen.
In Gegenden wie Cochabamba, Bolivien, sind ganze Regionen von Wassermangel und einer unzureichenden Wasserversorgung betroffen. Hier leiden insbesondere ärmere Regionen unter Wassermangel, da hierhin Wassertank-Transporter Wasser zu überhöhten Preisen transportieren. Dabei wird Wasser in reicheren Gegenenden z.B. von Hochhaus-Eigentümern Wasser günstig eingekauft und verladen, um anschließend in abgelegeneren Orten ohne Wasserleitung teuer verkauft zu werden.
In Cochabamba mündete eine Privatisierungskampagne Ende 1999 im Wasserkrieg von Cochabamba. Die Privatisierung, bei der sogar das Auffangen von Regenwasser privatisiert und untersagt war, wurde anschließend wieder zurückgenommen. Bis heute hat sich allerdings wenig an der prekären Wasserversorgung geändert.
Das Wasser spielt auch für die Urus-Murato eine überaus wichtige Rolle. Der Poopó-See, der ihre Lebensgrundlage ist, ist in den letzten Jahren allerdings verschwunden. Mehr dazu erfahren Sie hier im Museum.
Hier sehen Sie, wie Wasser aus einem Hochhaus in Cochabamba in einen blauen Tanklaster gefüllt wird. Das Wasser wird anschließend teuer verkauft.
Foto: Mathias Hartmann