24. März – Internationaler Tag für das Recht auf Wahrheit über schwere Menschenrechtsverletzungen und für die Würde der Opfer

Der 24. März ist der internationale Tag für das Recht auf Wahrheit über schwere Menschenrechtsverletzungen und für die Würde der Opfer.

Auch in Lateinamerika fanden im Laufe der Zeit zu einer Vielzahl an Menschenrechtsverletzungen statt, die teilweise bis heute nicht oder nicht vollständig aufgeklärt wurden. Dazu zählen beispielsweise Menschenrechtsverbrechen in der Colonia Dignidad während der Pinochet-Diktatur in Chile.

Bei der Colonia Dignidad handelte es sich um die Siedlung einer christlichen Sekte von Auslandsdeutschen. Dort kam es zu systematischem sexuellen Missbrauch an Jungen. Außerdem kam es dort zu Folter, Prügelstrafe und Selbstjustiz. Die deutsche Regierung und Botschaft in Chile zeigten vorerst kein Interesse an den Vorkommnissen – in den 1970er Jahren bezeichnete der deutsche Botschafter etwaige Vorwürfe gar als haltlos und diffamierend gegenüber deutschen Staatsbürgern.

Mitte der 2000er Jahre begannen juristische Aufarbeitungen in Chile und es wurden Prozesse gegen Führungsmitglieder der Sekte geführt – dabei kam es auch zu Verurteilungen und Entschädigungen an die Opfer.

2016 wurden unter Verschluss gehaltene Akten vom Bundespräsidenten Steinmeier freigegeben – Opfer der Sekte begrüßten diesen Schritt, fordern aber nach wie vor eine umfassende Aufklärung.

Seit 1988 heißt die Anlage Villa Baviera – Dorf Bayern

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